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Gutes Klima beim ersten Gespräch der Brandschützer (u.a. Günter Friedrich, 3.v.l.), und Michael Böcker, (5.v.l., aus OB) mit MdL Horst Engel (l.) und Innenminister Dr. Ingo Wolf (7.v.l.). |
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Die Beförderungssituation, der Personalstand der Behörden, die Zusammenlegung von Leitstellen - bei den Feuerwehren im Land Nordrhein-Westfalen liegt einiges im Argen, meinen die Mitglieder der Interessenvertretung (IV) der Feuerwehren NRW. Jetzt war eine Delegation dieser Vertretung im Düsseldorfer Landtag und traf dort neben Horst Engel (MdL, FDP) auch den neuen NRW-Innenminister, Dr. Ingo Wolf (CDU).
Michael Böcker, Sprecher der Interessenvertretung der Feuerwehren und Brandschützer in Oberhausen, fasste gestern im Gespräch mit der WAZ den Eindruck dieser Premiere zusammen: "Es war ein sehr konstruktives Gespräch, bei dem uns wirklich zugehört wurde, nachgefragt wurde und offensichtlich Verständnis für unsere Anliegen geweckt wurde."
Besonders angetan waren die Vertreter der Wehren davon, dass Innenminister Wolf kurzfristig Zeit fand, an dem Gespräch teilzunehmen. Themenschwerpunkte seien die Beförderungssituation und der Personalstand bei den Feuerwehren gewesen. Günter Friedrich ( Feuerwehr Oberhausen und Schriftführer der IV): "Es gibt den Fall, dass der Vater mit über 20 Dienstjahren in der selben Besoldungsgruppe ist wie der Sohn, der gerade erst angefangen hat. Das kann nicht angehen."
Man rechne fest mit dem Engagement der Brandschützer über ihren Dienstplan hinaus - zum Beispiel bei der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft: "Andererseits wird nicht befördert. Das frustriert."
Zudem bewerben sich gute Leute weg, gehen nach Köln oder Düsseldorf, wo noch befördert wird, weil der städtische Haushalt schwarze Zahlen aufweist, so Friedrich. "Überspitzt heißt das: schlechte Haushaltslage, schlechte Sicherheitslage", fasst Böcker die Folgen der Abwanderungstendenzen zusammen.
Der nächste Termin mit Vertretern des Landtages steht mit dem 7. November bereits fest - dann in Oberhausen.
22.09.2005 Von Astrid Knümann |